Spohr Schriften Heft 21

Von Heinrich Schütz  bis Milky Chance

25 Komponisten aus 500 Jahren Kasseler Musikgeschichte

Ein Lesebuch 

Herausgegeben von Lorenz Becker

mit Beiträgen von Wolfram Boder, Jürgen Pasche, Georg Pepl und Susanna Weber

mit einem Vorwort von Tobias Geismann

Illustrationen: Kathrina Becker (2022)

„Ab nach Kassel“ schallte es oft durch die Lande, wenn man unliebsam gewordene Zeitgenossen loswerden wollte. Wenn man allerdings in die Annalen der Musikgeschichte blickt, ist es eher als Gütesiegel zu begreifen, für einen Posten in der landgräflich-kurhessischen Residenzstadt in Frage gekommen zu sein. (Nimmt man mal Ludwig van Beethoven aus, der Kassel nur in Betracht zog, um seine Gönner in Wien zu einer höheren Rente zu bewegen.)

Die heute noch große Orchestertradition fußt auf einer Entscheidung von Landgraf Wilhelm II. – 1502 gründete dieser den heute als Staatsorchester Kassel firmierenden Klangkörper. Ein A-Orchester, das für seine Qualität weit über Kassels Grenzen hinaus bekannt ist. Alles begann mit der Anstellung von Hensel Dethynger, der 1502 „seyn leblang [als] eyn trumpter“ seinen Dienst in der „Capelle“ versehen sollte. Große klingende Namen der musikalischen Renaissance wie Johann Heugel und Hofkapellmeister Georg Otto wirkten hier und bildeten begabte Schüler aus. Neben dem kunstliebenden Moritz Landgraf von Hessen (der kunstvolle Fugen komponierte) auch den absoluten Großmeister des Frühbarock Heinrich Schütz. Dem damaligen Zeitgeschmack geschuldet, machten auch zwei Italiener in Kassel Station. Ignazio Fiorillo und vor allem Fortunato Chelleri. Beide brachten mit ihren spritzigen Kompositionen südländisches Esprit nach Nordhessen.

Dass sich die Kasseler Jazz-Szene national wie international nicht zu verstecken braucht, ist ebenfalls keine Neuigkeit. Der umtriebige und immer mit neuen Projekten aufschlagende Edgar Knecht gehört mit seinen Kollegen ebenso dazu wie die Band Triosence. Das Trio um den mittlerweile zum Steinway-Artist geadelten Pianisten Bernhard Schüler legt seit seinem Debütalbum First Enchantment im Jahre 2002 regelmäßig preisgekrönte Titel vor. 

Freunde der Minimal-Music finden mit Ulli Götte und dessen Mitstreitern eine aussagekräftige Stimme in dieser pulsierenden Szene. 

Tragische Geschichten ranken sich um den Punk-Musiker Markus „Zimbl“ Zimmer. Der viel zu früh von uns gegangene Leader von The Bates mischte mit seiner Band vor allem in den 1990er-Jahren die europäischen Charts auf, bevor die Band und er buchstäblich daran zugrunde gingen. 

 Aus dem Inhalt:

  • Ab nach Kassel
  • Johann, Georg, Moritz und Heinrich – ein Gang durch Kassel
  • Fortunato Chelleri 
  • Ignazio Fiorillo
  • Johann Friedrich Reichardt
  • Louis Spohr
  • Friedrich Ernst Fesca
  • Hugo Staehle
  • Felix Otto Dessoff
  • Johann Lewalter
  • Gustav Mahler
  • Luise Greger
  • Bernhard Etté
  • Ernst Krenek
  • Wolfgang Köhler
  • Ulli Götte
  • Edgar Knecht
  • Markus Zimmer
  • Bernhard Schüler (Triosence)
  • Katja Friedenberg & Thomas Höhl (Sentimental Two)
  • Milky Chance
  • Lea-Marie Becker (LEA)

 Verlag © ADB-Kassel, 2023

 www.adb-kassel.de

 Paperback, etwa DIN A5, 143 + 4 Seiten,

 zahlreiche Abbildungen

 ISBN 978-3-9824486-1-9

 EVP 10,00 €,
 zzgl. Versand 3,00 €

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