Zur Geschichte des Spohr-Museums
Es ist leider eine Tatsache, dass der Ruhm eines Menschen nach seinem Tod oft rasch verblasst und die Erinnerung an ihn meist erst später einsetzt. Immerhin war Louis Spohr schon zu seinen Lebzeiten Ehrenbürger der Stadt Kassel geworden, und man hatte zu seinem 100. Geburtstag ihm von Seiten der Bürger Kassels ein würdiges Denkmal auf dem Opernplatz gewidmet. Hier und da wurden sicher auch Gegenstände, Noten und andere Erinnerungsstücke gesammelt, die offenbar schon vor 1913 im Roten Palais archiviert und untergebracht waren. In diesem Jahr wurde die Sammlung dann ins Landesmuseum gebracht. In die Wege geleitet wurde dies vom Kapellmeister Heinrich Stein, der bereits 1904 das Steinsche Conservatorium gegründet hatte, das 1909 in Spohr-Conservatorium umbenannt wurde. Unter seiner aktiven Mitwirkung wurde 1908 die (erste) Spohr-Gesellschaft gegründet, die bis 1934 bestand und dann wohl „gleichgeschaltet“ wurde. Die heutige Internationale Louis-Spohr-Gesellschaft konstituierte sich dann 1952 auf Initiative von Herfried Homburg.
In der Zeitschrift „Hessenland“ wird im November 1920 die Einrichtung eines Spohr-Museum angekündigt und dann auch eingerichtet. Die Sammlung der Erinnerungsstücke an Louis Spohr befand sich inzwischen im Haus Friedrichstraße 7. Seit 1921 wird nun diese Sammlung als Spohr-Museum in allen Kasseler Adressbüchern aufgeführt – mit Öffnungszeiten und Eintrittsgeldern. Sie ist in der Murhardschen Bibliothek untergebracht. 1934 wurde auch das Spohr-Museum „gleichgeschaltet“ und die Sammlung an das Landesmuseum übergeben.
Die Jahre 1934 – 1952 liegen weitgehend im Dunkeln. 1959 begann Herfried Homburg mit der Neugründung des Spohr-Museums. Die neuere Geschichte des Spohr-Museums und kann man über den Link www.spohr-museum.de und andere Internet-Quellen erfahren.
Jürgen Pasche
Februar 2021

Ist Louis Spohr im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß?
Fakten und Informationen zu Spohrs wichtigsten Lebensstationen:
– Braunschweig, seine Geburtsstadt.
– Seesen, hier verbrachte er seine Kindheit und starte die Musikerkarriere.
– Gotha, die Stadt seines ersten Engagements als Hofkapellmeister. Hier gründete er eine Familie.
– Kassel, die Stadt in der er sesshaft wurde, komponierte, musikpädagogisch wirkte und starb.
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